Als ich dieses schnelle und einfache Baba Ganoush Rezept zum ersten Mal ausprobiert habe dachte ich mir: Wow! Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie ich so lange ohne dieses Rezept für Baba Ganoush leben konnte.
Klar – hier und da kreuzten sich meine Wege mal mit dem orientalischen Dip und ich fand die ominöse Paste immer super lecker, aber jetzt habe ich Baba Ganoush endlich mal bewusst zu Hause gemacht und festgestellt:
Es schmeckt selbstgemacht noch viel geiler und es ist wirklich überhaupt kein Act!
Ich zeige dir in diesem einfachen Rezept für Baba Ganoush, was du brauchst, wie es vor- und zubereitet wird und womit du das Grundrezept noch leckerer machen kannst.
Kurz noch vorweg: Du kannst auch Joghurt hinzufügen, wenn du dein Baba Ganoush noch cremiger bevorzugst, dann ist es aber zum einen fetter und auch nicht mehr vegan.
Was ist Baba Ganoush eigentlich?

Baba Ganoush ist ein unheimlich leckeres, cremiges Püree aus Auberginen und Tahini (einer Sesampaste – dazu erkläre ich dir weiter unten noch mehr). In der orientalisch/arabischen Küche wird es in der Regel als Vorspeise oder Beilage z.B. zu Schawarma oder Falafel serviert. Die Paste ist aber auch in anderen Teilen der Welt, insbesondere im Mittelmeerraum, super beliebt.
Zur Zubereitung grillt man die Auberginen traditionell über einer offenen Flamme, was dem Ganzen eine rauchige Note verleiht. Du kannst die Aubergine aber natürlich, wie ich es für dieses Rezept auch tue, auch einfach im Backofen rösten und hinterher etwas Rauchsalz beimischen.
Wird die Haut schwarz (beim Grillen) und schrumpelig, dann ist auch das Fleisch innen wunderbar weich und kann anschließend von der Haut gelöst werden. Das Fruchtfleisch wird hinterher mit der Sesampaste und den anderen Zutaten vermengt und zu einer cremigen Konsistenz püriert.
Am besten schmeckt Baba Ganoush als Dip mit Fladenbrot. Aber auch als Brotaufstrich oder Beilage zu verschiedenen Gerichten passt es fantastisch. Es passt außerdem wunderbar zu Pita (am besten warm), Crostini, Falafel, Tabouleh, Gemüsesticks (zum Beispiel Karotten und Gurke) oder als Belag auf jedes Sandwich.
Es ist super gesund und ein beliebter Dip, Aufstrich und Beilage für vegetarisch und vegan lebende Menschen.
Achtung Verwechslungsgefahr: Baba Ganoush ist kein Hummus! Beide sind sich ähnliche in Textur und Zubereitungsmethode. Hummus basiert aber auf Kichererbsen als Hauptzutat. Ohne Zweifel, sind beide super lecker und die Aromen überzeugen nicht nur Liebhaber der orientalischen Küche.
Wenn du Baba Ganoush zubereitest, empfehle ich dir, gleich eine größere Menge zu machen. Der Aufwand bleibt im Grund der gleiche. In einer luftdicht verschlossenen Dose hält es sich ungefähr eine Woche. Oder du frierst es gleich in mehreren Portionen ein, so dass du stets die passende Menge im Gefrierschrank hast und ganz nach Belieben jederzeit auftauen kannst. Am besten in einem Gefrierbeutel, aus dem du vor dem einfrieren die Luft herauspresst.
Aubergine und Tahini sind die Basis für Baba Ganoush

Basilikum und Tomate, Kartoffeln und Rosmarin, Ziegenkäse und Honig – es gibt viele dieser Zutaten Soul-Mates, die in Kombination einen Geschmack offenbaren, der irgendwie auf eine besondere Art überzeugt. Ebenso ist es mit Tahini und Aubergine. Gemeinsam sind sie eine bombastische Kombination.
Aubergine
… schmeckt super und ist gesund.
Das Gemüse, dass botanisch ganz nah mit Tomaten und Paprika verwandt ist, hat eine besondere Eigenschaft: Es kann ganz besondere Röstaromen entwickeln (beim Anbraten, im Ofen oder auf dem Grill).
Außerdem liefern Auberginen wertvolle Ballast- und Nährstoffe.
Beim Kauf von Auberginen solltest du darauf achten, dass sie fest, schwer und glänzend sind, ohne Flecken oder weiche Stellen. Teilweise findet man sie wirklich ultragünstig im Supermarkt.
Ein paar Dinge, die Du über Auberginen wissen solltest:
- Auberginen haben einen hohen Nährstoffgehalt:
Auberginen enthalten viele wichtige Nährstoffe wie Ballaststoffe, Kalium, Folsäure, Vitamin K und Vitamin C. - Auberginen können auf viele unterschiedliche Arten zubereitet werden:
Sie können gebraten, gegrillt, gebacken oder gedünstet werden und sind für eine Vielzahl an leckeren Gerichten wie Moussaka, Ratatouille, Baba Ghanoush und Parmigiana bestens geeignet. - Auberginen sind empfindlich:
Auberginen sollten nach Möglichkeit kühl und trocken gelagert werden. So halten sie am längsten. - Auberginen gibt es in unterschiedlichen Sorten:
Es gibt viele verschiedene Sorten von Auberginen, darunter die klassische dunkle Aubergine, die weiße Aubergine und die gestreifte oder violette Aubergine.
Tahini
… passt schon beinahe magisch zur Aubergine.
Tahini ist eine Paste, aus gemahlenen Sesamsamen. Sie ist ein Grundbestandteil der orientalischen Küche und kommt in vielen Gerichten des Nahen Ostens, Nordafrikas und der mediterranen Küche zum Einsatz.
Tahini hat eine cremige Konsistenz und einen nussigen Geschmack.
Zur Herstellung werden geröstete oder ungeröstete Sesamsamen, unter hinzufügen von Öl, zu einer glatten Paste gemahlen. Farblich bewegt sich Tahini von blass sandfarben bis ins dunkelbraune. Das hängt von den verwendeten Sesamsamen und der Röstung ab.
Tahini findet Anwendung in vielerlei Rezepten , darunter Hummus, Baba Ganoush, Falafel und Dressings für Salate.
Es ist reich an Nährstoffen wie Protein, Ballaststoffen, gesunden Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen wie Eisen und Magnesium.
Worin unterscheiden sich Tahin, Tahini, Tahina und Tehina?
Wenn du von den unterschiedlichen Namen wie Tahin *, Tahini, Tahina und Tehina verwirrt sein solltest, kann ich dich beruhigen. Im Grunde ist immer vom selben Produkt, nämlich der Sesampaste, die Rede. Die Variationen in der Schreibweise und Aussprache hängen lediglich von der regionalen oder kulturellen Herkunft ab:
- Tahini: Die gebräuchlichste Bezeichnung; wird oft im englischsprachigen Raum verwendet; der Name „Tahini“ stammt aus dem Arabischen.
- Tahin *: Eine Schreibweise die in der Türkei und anderen türkischsprachigen Ländern existiert; der Begriff „Tahin *“ hat seinen Ursprung im Arabischen und wird dort ebenfalls verwendet.
- Tahina: Eine alternative Schreibweise, die in einigen Regionen, z.B. im Mittelmeerraum, vorkommt; der Name „Tahina“ wird oft im Griechischen, Hebräischen und in anderen Sprachen verwendet.
- Tehina: Diess Schreibweise, wird häufig im Hebräischen verwendet; der Begriff „Tehina“ ist in Israel und anderen Ländern der Region gebräuchlich.
Baba Ganoush
Super einfaches Rezept für Baba Ganoush, das zu allem passt.
- Vorbereitungszeit: 5
- Kochzeit(en): 45
- Gesamtzeit: 50 Minuten
- Menge: 2 1x
Zutaten
- 2 große Auberginen
- 1–2 Knoblauchzehen
- 4 EL Tahini
- 1 Teelöffel gemahlener Kreuzkümmel
- ¼ Teelöffel Cayennepfeffer oder Chili
- Rauchsalz (optional)
- 2 EL Olivenöl *
- Saft von 1 Zitrone (+ Schale, wenn bio)
- Meersalz nach Geschmack
- n.B. frische Petersilie oder Koriander
- n.B. Granatapfelkerne
Arbeitsschritte
- Ofen auf 200° vorheizen.
- Auberginen an mehreren Stellen mit einer Gabel einstechen und auf einem mit Backpapier belegtem Backblech für etwa 45 Minuten in den Ofen geben.
Anschließend aus dem Ofen holen, Strunk abschneiden, halbieren und kurz etwas abkühlen lassen, ehe das Fruchtfleisch mit einem Löffel herausgekratzt wird. - In der Zwischenzeit Knoblauch schälen und fein hacken, reiben oder durch eine Knoblauchpresse drücken.
- Fruchtfleisch der Auberginen, Knoblauch, Tahini, Kreuzkümmel, Cayennepfeffer, (optional Rauchsalz), Olivenöl * und Zitronensaft in den Mixer geben und zur gewünschten Textur vermischen. Abschmecken und ggf. salzen / nachwürzen.
- Baba Ganoush in einer Schüssel anrichten, einen Klecks Olivenöl * on-top geben und nach Belieben noch mit frischer Petersilie oder Koriander sowie Granatapfelkernen garnieren.
Guten Appetit!