Als ich mir vor kurzer Zeit die Frage gestellt habe „Welche 3 Pfannerezepte könnte ich jeden Tag auf Neue kochen und essen, ohne das mir das Rezept langweilig wird?“ kam diese Pasta Cacio e Pepe mit auf die Liste.
Neben der Frage an sich, mussten folgende Kriterien erfüllt sein:
- Es muss super einfach sein
- In weniger als 15 Minuten fertig auf dem Teller
- Möglichst wenige Zutaten brauchen
- Unwiderstehlich lecker
Nach kurzer Überlegung war mir sonnenklar: Die Pasta Cacio e Pepe kommt in die Top 3 meiner „Schnellen Pfannengerichte“.
Was ist Cacio e Pepe?
Cacio e Pepe bezeichnet eine traditionelle Spezialität aus Italien. Es gehört zusammen mit der Pasta Carbonara (wie man eine absolut geniale vegane Spaghetti Carbonara macht erfährst du übrigens hier) zu den absoluten Klassikern der römischen Küche. Dieses Rezept ist sogar so alt, dass der wahre Ursprung nicht zu 100 Prozent überliefert ist.
Was die Pasta Cacio e Pepe so besonders macht: Es ist das vielleicht leckerste und gleichzeitig minimalistischste Rezept, das ich kenne.

In mehreren mittelitalienischen Dialekten bedeutet Cacio e Pepe übersetzt ganz schlicht und einfach „Käse und Pfeffer“.
Wie der Name also schon vermuten lässt, sind die Zutaten des Gerichts denkbar einfach: schwarzer Pfeffer, geriebener Pecorino Romano-Käse und Spaghetti (wer es ganz genau und traditionell nimmt, der verwendet Tonnarelli).
Die Ursprünge der italienischen Pasta Cacio e Pepe
Wie zuvor erwähnt, ist der endgültige Ursprung dieses Uralten Klassikers der italienischen Küche heute nicht mehr ganz nachvollziehbar. Was aber fast sicher bekannt ist:
Man geht davon aus, dass dieses historische Nudelgericht einst von Hirten erfunden wurde. Alle Zutaten sind lange haltbar. Genau das machte das Essen für Hirten ohne festen Aufenthaltsort so praktisch. Jene Hirten, die von einem Ort zum anderen zogen, benötigten nämlich Zutaten, die leicht zu kochen waren und die man möglichst lange lagern konnte. Die wohlhabendsten unter ihnen fügten dem Essen neben den drei Grundzutaten auch noch Speck hinzu (in dieser Variante ist das Gericht als Spaghetti alla gricia bekannt).
Ein wirklich einfaches Rezept, das aber aufgrund seiner Einfachheit aber leicht ruiniert werden kann. Damit es dir perfekt gelingt erkläre ich dir worauf du achten solltest:
Die Zutaten für Cacio e Pepe

Wie bei den meisten Rezepten, die mit wenigen Zutaten auskommen, ist es auch in diesem Fall so, dass folgende Faustregel gilt:
Je weniger Zutaten im Rezept vorkommen, desto wichtiger ist die Qualität der Zutaten.
Um ein authentischen Geschmackserlebnis zu haben, rate ich dir deshalb dazu: Kauf gute Pasta, guten Pecorino und richtig guten Pfeffer.
Guter Pfeffer ist das A und O für dieses Rezept
Der Pfeffer in diesem Rezept sollte von ausgezeichneter Qualität sein. Er ist die Zutat, die dieser Pasta das größte Gewicht verleihen. Gemahlener Pfeffer neigt dazu, den ursprünglichen Geschmack zu verlieren, wenn er längere Zeit in der Verpackung befindet.
Verwende daher auf alle Fälle Pfefferkörner, die du frisch mahlst oder – noch besser – mörserst!
Mein Tipp: Probiere für dieses Essen mal Tellicherry Pfeffer * aus. Dieser Pfeffer ist eine echte Besonderheit! Er wird durch Fermentierung von echtem roten Pfeffer hergestellt. Tellicherry Pfeffer ist scharf und hat einen unglaublich angenehm vollen, warmen und nussigen Geschmack.
Tellicherry gilt als einer der edelsten und wertvollsten Pfeffer der Welt. Sieh dir dazu auch mal mein Rezept für Tofu mit Spargel an.

Einfach lecker kochen!
In meinem neuen Kochbuch stecken viele weitere leckere Rezeptideen, die einfach und schnell gelingen und dir noch mehr Spaß beim Kochen bereiten.
Der richtige Käse für Pasta Cacio e Pepe
Pecorino ist die Bezeichnung für verschiedene italienische Hartkäse. Ursprünglich werden sie aus Schafsmilch hergestellt. Heute wird diese jedoch teilweise durch Kuh- oder Ziegenmilch ersetzt. Es gibt, abhängig von der Region, verschiedene Varianten des Pecorino Käses. Zu den bekanntesten zählen Pecorino romano, Pecorino sardo, Pecorino siciliano und Pecorino toscano. Sie sind namentlich geschützt und streng definiert.
Der Geschmack des italienischen Käses ist abhängig von der Zubereitungsart, der Lagerung und der Reifezeit. Von mildem Geschmack und weicher Konsistenz bis hin zu würzigen, kräftigen sowie scharfen Note und fester Konsistenz ist alles dabei.
Achtung: Pecorino ist nicht vegan und auch nicht vegetarisch, da für die Herstellung tierisches Lab verwendet wird. Für die Herstellung braucht es bestimmte Enzyme, die sich in der Magenschleimhaut von Kälbern und anderen Wiederkäuern finden. Diese Enzyme werden als Naturlab oder tierisches Lab bezeichnet, und Pecorino, Parmesan und anderen Käsesorten zugesetzt, damit der Käse die gewünschte Konsistenz erhält und verdaulicher wird. In Pecorino steckt also tierisches Lab und dementsprechend ist er nicht vegetarisch.
(Achte beim Kauf am besten darauf, Bio-Qualität zu kaufen, um eine möglichst artgerechte Tierhaltung zu gewährleisten.)
Pasta Cacio e Pepe
Die puristischste und genialste Pasta der Welt
- Vorbereitungszeit: 2
- Kochzeit(en): 8
- Gesamtzeit: 10 Minuten
- Menge: 2 1x
Arbeitsschritte
- Tellicherry Pfeffer * kurz in einer Pfanne * anrösten und im Anschluss in einem Mörser zerstoßen.
- Die Spaghetti in einer großen Bratpfanne * in nur so viel gesalzenem Wasser „al dente“ kochen, dass die Spaghetti komplett vom Wasser bedeckt sind.
Ggf. während dem Kochvorgang ein wenig Wasser nachfüllen, wenn dabei zu viel Wasser verkocht. Die Spaghetti dabei regelmäßig umrühren. Wenn die Spaghetti fast fertiggekocht sind, sollten sie nur noch etwa zur Hälfte vom Wasser bedeckt sein. - Pecorino Käse in das verbleibende Nudelwasser hineinreiben und mit diesem solange verrühren, bis eine Käsesauce entstanden ist.
- Den Spaghetti zum Schluss noch den Tellicherry Pfeffer * untermischen und anschließend auf einem Teller anrichten.
Guten Appetit!