In diesem Rezept zeige ich dir eines meiner absoluten Lieblingsgerichte aus der asiatischen Küche – oder um genau zu sein, aus dem asiatischen Street-Food-Bereich: Bao Buns.
Als ich sie in Taiwan das erste Mal probiert habe, war ich direkt so begeistert, dass ich sie zu Hause einfach nachmachen musste. Diese fluffige Konsistenz der „asiatischen Burger Brötchen“ ließ mich nicht mehr los.

Ich war mir ziemlich sicher, dass man, um die soften Bao Buns genau so lecker wie in Taiwan hinzubekommen, sicher ganz besonderes Zubehör und die wildesten Zutaten aus dem Asia-Shop braucht. Vielleicht besondere Backformen? Spezielles Mehl? Oder jahrelange Erfahrung und einen asiatischen Lehrmeister? Falsch gedacht!
Ich habe mich schlau gemacht und gelernt: Eigentlich ist es total einfach.
Bao Buns selber machen ist nicht schwer
Den Teig kann man aus Trockenhefe, Wasser, Mehl, Zucker & Salz, Backpulver und Öl machen und um die Buns so fluffig werden zu lassen, werden sie gedämpft. Das geht am besten entweder in einem Bambusdämpfer, im Dampfgarer, im Thermomix oder einfach in einem Kochtopf * mit Metallsieb.
Bao bedeutet übrigens eigentlich Bun – also machen wir heute quasi „Brötchen Brötchen“. Das klingt zwar ein bisschen doppelt gemoppelt, aber die Bezeichnung ist im umgangssprachlichen Gebrauch üblich und deswegen bleiben wir einfach mal auch dabei. 😉

Traditionell wird der Asia-Burger in erster Linie mit Schweinefleisch gegessen. Diese Form heißt Gua Bao und ist vor allem in Taiwan als Street Food super populär. Natürlich kannst du die Asia-Style Burger aber prinzipiell so befüllen wie du das möchtest.
Beliebt sind: Erdnüsse, Sesamkerne, eingelegtes Wurzelgemüse, Salat, Gurke, Chili, Kimchi, Hack- oder Hühnerfleisch, Pulled Pork aber natürlich gehen auch allerhand vegetarische oder vegane Variationen.
Deiner Phantasie sind also wirklich keine Grenzen gesetzt. Probiere die Bao Buns einfach mal aus und du wirst schnell merken, was als Füllungen noch gut passen könnten.

Mein Bao Buns Rezept ist vegan
In meinem Rezept machen wir eine vegane Variante mit Shiitake Pilzen. In China und Japan wird der Shiitake Pilz schon seit langer Zeit angebaut. Er hat ein besonders feines Aroma und nach dem Champignon ist er der meistangebaute Speisepilz der Welt. Er enthält viele wichtige Vitamine, wirkt anti-allergen, kann den Cholesterinspiegel senken, schützt Gefäße des menschlichen Körpers und das Herz, stärkt Nerven und Muskeln und fördert das Immunsystem. Ein wahres Powerfood also!
Übrigens: Wenn du die Pilze so lecker findest wie ich, probiere unbedingt mal dieses absolut geniale Rezept mit Shiitake Pilzen: Meine Kartoffel-Shiitake Bowl!
Jetzt aber erstmal volle Konzentration auf die Bao Buns. Sie sind einfach genial, weil sie so überraschend anders sind. Ich habe sie mit meiner Freundin neulich gemacht und ich sag dir – sie sind das perfekte Essen um deine Freunde mal so richtig zum Staunen zu bringen.
Aber Achtung: Es kann gut passieren, dass sie sich direkt zum nächsten Bao Bun Essen bei dir selbst einladen! 😉
Bao Buns – asiatische Burger
Leckere Bao Buns wie vom Street-Food-Markt in Taiwan!
- Vorbereitungszeit: 100
- Kochzeit(en): 10
- Gesamtzeit: 1 Stunde 50 Minuten
- Menge: 2 1x
Zutaten
Für die Buns:
- 1 1/4 TL / eine Packung Trockenhefe
- 240ml warmes Wasser
- 370g Mehl
- 1 TL Zucker
- 1 TL Salz
- 1 TL Backpulver
- 2 TL Öl (Erdnuss oder Sonnenblumenkern z.B.)
Für das Gemüse:
- 60ml Wasser
- 60ml Reisessig *
- 1 TL Zucker oder etwas Honig
- 1/2 TL Salz (optional)
- 1/2 Gurke
- 1–2 kleine Karotten
- 1 Jalapeño
Für die Füllung:
Arbeitsschritte
- Lauwarmes Wasser und Hefe zusammenrühren und 5 min beiseitestellen.
- In einer großen Schüssel das Mehl mit Zucker, Salz und Backpulver verrühren.
Nun noch 1 TL Öl ins Wasser-Hefe Gemisch rühren und das Ganze mit in die große Schüssel geben. - Den Teig verkneten und auf einer mit Mehl bestäubten Unterlage so lange gründlich weiterkneten (ca. 6-7 min), bis er zu einer einheitlichen Maße wird und nicht mehr an deiner Hand festklebt.
- Gib den zu einer Kugel gerollten Teig nun in eine leicht eingeölte Schüssel und bedecke diese mit einem Handtuch. Den Teig stellst du beiseite und lässt ihn 60-90 min gehen.
- In der Zwischenzeit kümmerst du dich um das Gemüse: Die Gurke(n) und Karotte(n) schneidest du schön dünn zu länglichen Streifen. Die Jalapeño entkernen (n.B. – um etwas Schärfe zu reduzieren) und in feine Streifen schneiden.
- 60 ml Wasser und die gleiche Menge Reisessig * in eine Schüssel geben, mit einer Prise Salz und Zucker verrühren und das Gemüse dazugeben. Alles wieder beiseitestellen.
- Jetzt die Shiitake Pilze mit einem nassen Tuch putzen, den Stielansatz entfernen und die Pilze in Streifen schneiden.
- Für die Soße 75 ml Sojasauce *, 2 TL Sesamöl *, 2 EL Reisessig *, 1-2 EL Ahornsirup und 1-2 TL Sambal Oelek in einer kleinen Schüssel verrühren.
- Den fertigen Teig halbieren und aus der Hälfte 5 gleichgroße Stücke zu Bällchen rollen. Diese anschließend flach drücken und die 5 Stücke dann auf einer bemehlten Oberfläche mit einem Nudelholz ausrollen.
Die Oberseite bestreichst du mit etwas Öl, klappst sie in der Mitte zusammen und gibst sie auf ein Backpapier, ehe du sie erneut mit einem Handtuch bedeckst und sie nochmal für ca. 15 min gehen lässt. (Mit dem restlichen Teig später genau so verfahren.) - In der Zwischenzeit gibst du die Pilze in eine auf mittlere Stufe erhitze Pfanne * mit etwas Öl und brätst sie solange (ca. 6-8 min) an, bis sie von beiden Seiten goldbraun werden.
Dann die Sauce (Schritt 8) dazugeben und alles weitere 2-3 min einköcheln lassen, bis die Sauce eingedickt ist. - Die Buns mit dem Backpapier gibst du in einen Bambus-Dämpfer (o.Ä. – z.B. kochendes Wasser in einen Topf * aufsetzen und mit einem Metallsieb darüber garen) und dämpfst sie für ca. 8 min.
- Die fertig gedämpften Buns werden mit Hoisin Sauce bestrichen, mit den Pilzen und dem eingelegten Gemüse befüllt und abschließend mit frisch gehackten Frühlingszwiebeln und Koriander bestreut.
- Das wars! Easy, oder? Lass es dir schmecken!
5 Kommentare
Hallo Julian,
super Rezept, man braucht nicht den Ofen. Kann man die gedämpften Buns frieren?
Danke
Ágnes
Danke dir Agnes, du kannst die Buns auch einfrieren, ja 🙂
Superlecker, wir sind begeistert von diesen Burgern. Danke für das tolle Rezept. Da fühlt man sich wie fast beim Lieblingsasiaten beim essen.
★★★★★
Ich hab die Bao Buns jetzt bestimmt schon mindestens sechs mal nachgekocht. Ist wirklich eines meiner Lieblingsrezepte geworden. Und allen, denen ich es bisher aufgetischt habe, waren super begeistert.
Wirklich tolles Rezept! Super erklärt und super umsetzbar.
★★★★★
Das Nachkochen hat Spaß gemacht. Sehr intensiver Geschmack! Und ne echte Abwechslung gerade auch zu Lockdownzeiten
★★★★★